![]() Kaliber 214, zur Vergrößerung anklicken |
Dies
war das erste Stimmgabeluhrwerk von Bulova welches in den Handel kam.
Die Uhr wurde vom
Gehäuseboden aus durch einen aufklappbaren Ring gestellt. Mit
einem Schraubdeckel konnte die Batterie ohne den Boden abzunehmen,
gewechselt werden. Eine Kalenderfunktion gab es bei diesem Kaliber noch
nicht, dafür war es das einzige, bei dem man bei den
Spaceview- Modellen einen Einblick durch das Uhrglas ins Werk bekam um
zB. die Stimmgabelschwingungen und die Elektronik
zu sehen. Das Werk schwingt mit 360 Hz. |
![]() Kaliber 218, zur Vergrößerung anklicken |
Dieses Kaliber hat eine Schwingfrequenz von 360 Hz und es gab auch Ausführungen mit verschiedenen Datums- und Wochentagsanzeigen. Gegenüber dem Vorgänger ist dies Werk auch flacher. |
![]() Kaliber 219, zur Vergrößerung anklicken |
Diese späte Entwicklung um 1977 ist wohl unter Kostendruck entstanden. Das Kaliber besitzt nur eine Spule und man hat auch schon die Platinentechnik genutzt um die Elektronik unterzubringen. Die Stimmgabel schwingt auch hier mit 360 Hz und zwei Enden, aber das eine davon ist nur als einfaches Gegengewicht ausgebildet. |
![]() Kaliber221 zur Vergrößerung anklicken |
Bei diesem Kaliber wurde zum ersten Mal in der Stimmgabeltechnik Damenuhrgröße erreicht. Man hat sozusagen um die Batterie herumgebaut. Zuerst die Stimmgabel, dann weiter außen die Elektronik und das Uhrwerk. Das links zu sehende Gehäuse ist allerdings in Herrenuhrgröße. Zwar hat das Werk keinen Sekundenzeiger, dafür summt die Stimmgabel "musikalisch" weil sie hier mit 440 Hz schwingt. Das eigentliche Räderwerk ist bemerkenswert klein. Weil so wenig Platz vorhanden war, hat man zwei Schneckenräder eingebaut, damit man eine höhere Untersetzung bekommt und somit weniger Zahnräder und Platz braucht. |
![]() Kaliber 224, zur Vergrößerung anklicken |
Dieses Uhrwerk ist eigentlich eine
richtige Quarzuhr. Obwohl äußerlich ähnlich dem 218
Kaliber, bestimmt
der
Quartz die Ganggenauigkeit und nicht die Stimmgabel. Ein Integrierter
Schaltkreis teilt die hohe Frequenz vom Quartz auf 341,1/3 Hz
herunter. Mit dieser Frequenz wird die Stimmgabel angetrieben und diese
gibt die Bewegung an das Räderwerk weiter. Der Gang dieser
Uhr wird daher nicht durch die Stimmgabel reguliert, sondern durch eine
Abstimmung vom Schwingquarz. Dieser ist übringes im Vergleich zu
heute, recht groß und hat eine Wannenform. Die Uhr ist die genaueste mit Stimmgabelantrieb. Deshalb gab es dieses Uhrwerk sogar als Schiffs- Chronometer Ausführung. Genau wie das ganz am Schluß vorgestellte Beta 21 Kaliber, kann man diese Uhr nicht als Stimmgabeluhr bezeichnen. |
![]() Kaliber 230, zur Vergrößerung anklicken |
Dieses
Kaliber ist auch ein
Damenuhrwerk, hier allerdings schon mit dem beim Herrenuhrwerk
üblichen Funktionen
wie
Sekunde und Datum. Das war wohl nur
möglich,
weil man hier zum erstenmal nur eine Spule für die beiden
Stimmgabelenden zum Antrieb benutzt hat. Dieses Kaliber schwingt mit
480 Hz. |
![]() ETA Kaliber 9162 , zur Vergrößerung anklicken |
Die
Besonderheit bei diesem Kaliber
ist die lageunabhängige
Stimmgabel. Das bedeutet das die Frequenz in jeder Lage gleichbleibt.
Dies wurde durch eine andere Form der Stimmgabel erreicht, bei
der die Befestigung sozusagen in der Mitte liegt und die
Stimmgabel dadurch vier Zinken besitzt. Die Regulierungsmassen
für die Gangeinstellung sitzen hier an den
gegenüberliegenden Enden der Spulenseite.
Dieses mit 300 Hz schwingende
Kaliber wurde von vielen Uhrenfirmen verwendet. |
![]() Omega Kaliber 1220, zur Vergrößerung anklicken |
Das
Uhrwerk in dieser Uhr
kennzeichnet den Höhepunkt der
ganzen Stimmgabeltechnik. Es kann mit Superlativen aufwarten. Die hohe
Schwingfrequenz von 720 hz und die magnetische Übertragung zu
den Zeigern sind wirklich etwas ganz besonderes. An der Stimmgabel ist
eine hermetisch abgeschlossene durchsichtige Box in der sich auf
Rubinen gelagert das Klinkenrad von 1,2mm Durchmesser mit 180
Zähnen befindet. Durch das waagerechte "Schütteln"
fängt es an sich zu drehen und durch eine teilweise magnetische
Übertragung wird es bis an die Zeiger weitergeleitet. Wer diese Uhr zum erstenmal aufmacht und dann sieht wie sich das kleine Klinkenrad schnell dreht, der kann nur ehrfürchtig staunen was vor ca 30 Jahren geleistet wurde. Diese Uhr war aber damals schon ca. 1000 DM teuer, weshalb es mich besonders gefreut hat, das ich sogar eine funktionierende Uhr billig erwerben konnte. Der mechanische Antrieb von diesem Uhrwerk wird hier erklärt. |
![]() BETA21 Kaliber , zur Vergrößerung anklicken |
Dieses Werk kam 1970 unter
verschiedenen Uhrenmarken in den Handel und gilt als das erste
vermarktete Quarzarmbanduhrwerk europäischen Ursprungs . Obwohl
man 1967 bereits kleine elektrodynamische Schrittmotoren entwickelt
hatte entschloss man sich, um Strom zu sparen, die Quarzfrequenz
erstmals von 8192 Hz auf 256 Hz herunter zu teilen und damit einen
abgestimmter Resonator anzutreiben, welcher dann ähnlich wie
bei den Stimmgabeluhren die Bewegung über ein Klinkensystem auf
das Zeiger-Räderwerk übertrug. Durch die recht niedrige Frequenz von 256 Hz, spürt man manchmal eine mechanische Vibration wenn man die Uhr locker in der Hand hält. Bei geöffnetem Bodendeckel hören Leute mit einem guten Gehör sogar das leise pfeifen vom Quarz! Es ist genau wie die Accuquartz keine Stimmgabeluhr, aber der Klinkenmechanismus und der Resonator treiben das Uhrwerk an. Eine Uhr bei der die Schwingfrequenz vom Quarz hörbar ist, finde ich sehr bemerkenswert. |
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