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Zuerst ist die Frage warum überhaupt soll ich die Uhr mit 1,35 Volt laufen lassen, funktioniert sie doch auch mit 1,55 Volt. Es soll nur einige Fälle von 214 Kaliber-Uhren geben, die mit den heutigen Knopfzellen zu schnell laufen. Das soll daher kommen, weil die Stimmgabel sich wegen Fertigungstoleranzen dann übermäßig aufschwingt. In der Regel läuft eine Stimmgabeluhr auch mit den heutigen Knopfzellen, eben nur mit größerer Amplitude. Auf der Seite Amplitudenvergleich sieht man wie viel die Amplitude zunimmt, wenn die Spannung auf 1,55 Volt erhöht wird. Deshalb bevorzuge ich die Modifikation, bei der die Stimmgabelamplitude wieder wie früher beim Betrieb mit den Quecksilberoxidzellen ist, also ein Betrieb der Uhr mit annähernd 1,35 Volt. Der einfachste Vorschlag ist ein Vorwiderstand. Für den Betriebsstrom der Uhr von etwa 10 Mikroampere bräuchte man einen 180k Widerstand. Mit dem würde die Uhr wegen dem höheren Anlaufstrom aber garnicht anlaufen. Zink-Luft Knopfzellen für Hörgeräte haben etwa die richtige Spannung, sind aber für Uhren wegen austretender Gase und dem abgedichtetem Uhrengehäuse ungeeignet. Das dazwischenschalten einer kleinen SMD-Diode ist da schon wesentlich besser, man muß sich allerdings ein wenig mit Elektronik auskennnen. An der Uhr wird selbstverständlich nichts gelötet, es lässt sich alles wieder abnehmen., bzw abschrauben. Für diejenigen die nicht basteln wollen gibt es auch eine spezielle Knopfzelle die solch eine Spannungsreduzierung schon eingebaut hat, der Platz dafür vermindert aber die Kapazität. Möchte man flexibel für praktisch alle Kaliber sein, dann ist die externe Lösung mit einer Diode im Uhrengehäuse die beste Lösung, außerdem kann man die volle Kapazität der Knopfzelle ausnutzen. |
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Dioden
haben keinen konstanten
Spannungsabfall, sondern dieser hängt von dem
durchfließendem Strom und der
Temperatur ab. Höherer Strom vergrößert den
Spannungsabfall, höhere Temperatur verkleinert ihn. Durch
ausprobieren habe ich geeignete Dioden
gefunden. Ausprobieren heißt, die sich einstellende Spannung vom Uhrwerk nach dem linken oberen Verdrahtungsschema ermitteln. Um die winzigen SMD-Dioden zu Testzwecken anzuschließen, sind Subminiatur-Abgreifklemmen am besten geeignet. Diese Tabelle zeigt die Ergebnisse von drei verschiedenen Dioden, getestet am Kaliber 214 und 218. Das Ergebnis der Messungen zeigte, das die SMD-Schottky Dioden BAS 70 06 und BAR 43 geeignet sind. Links unten sind die Anschlüsse der drei getesteten Dioden zu sehen. Schließt man die Diode versehentlich falsch herum an, passiert nichts und das Uhrwerk läuft nicht an, es wird auch keine Spannung angezeigt. |
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Die
beschriebene Methode ergibt
zusammen mit der damals vom Werk vorgesehenen Einstellung vom
Klinkensystem, wohl die
beste Möglichkeit die Uhr laufen zu lassen. Sowohl
das
Klinkensystem und die Elektronik laufen jetzt mit ihren von der
Entwicklung vorgesehenen Parametern. Bei der Beschäftigung mit diesem Thema ist sozusagen als Abfallprodukt dieser Miniatur-Spannungsregler entstanden, der sich zwar für Armbanduhren nicht eignet, sich aber vielleicht für andere Zwecke einsetzen läßt. |